Porträt des Monats – Josef Rupp

Im Oktober hatten wir die Möglichkeit ein Musikstück für die Blasmusik-CD des Bezirks Deutschlandsberg aufzunehmen. Aufgenommen haben wir den Marsch „Weißgrün im Klang“, komponiert von unserem Ehrenkapellmeister Prof. Josef Rupp. Es war für uns alle eine spannende Erfahrung ein Musikstück professionell aufzuzeichnen.

In unserem Porträt des Monats stellen wir euch unseren Ehrenkapellmeister genauer vor:

Name: Prof. Mag. Josef Rupp
Geboren am: 15.09.1945
Beruf: ehemaliger Musikschuldirektor der Musikschule Deutschlandsberg
Instrument: Trompete
Bei der Musikkapelle Preding von-bis: 1957 – 1976 als Trompeter, 1976-2000 als Kapellmeister, seit 2000 Ehrenkapellmeister

Lieber Sepp, könntest du dich für alle die dich noch nicht kennen bitte einmal kurz vorstellen und deinen Werdegang in der MMK-Preding beschreiben?

Ich wurde 1945 in Preding geboren und besuchte dort auch die Schule. 1957 habe ich begonnen im Musikverein Preding als Es-Trompeter mitzuspielen. Nach meinem Musikstudium und einiger Zeit als Trompeter in Badgastein und im Stadttheater Klagenfurt kehrte ich als Musikschullehrer nach Deutschlandsberg zurück. Dort übernahm ich später auch den Posten des Musikschuldirektors. Dem Ort Preding und vor allem dem Predinger Musikverein blieb ich über die Zeit hinweg immer verbunden und wurde dort schließlich 1976 auch Kapellmeister. Ich dirigierte die Predinger bis ins Jahr 2000.

Frühschoppen im Jahr 1990 unter der Leitung von Josef Rupp

Wie bist du zu deinem Instrument gekommen?

Mein Vater hat bereits Trompete gespielt und da war es naheliegend, dass ich auch das selbe Instrument erlerne.

Nach wenigen Monaten begann ich bei der Blasmusik in Preding mitzuspielen. Parallel dazu trafen einige Freunde sich, unter anderem Wolf Chibizura und ich, um gemeinsam außerhalb der Blaskapelle auch modernere Musikstücke zu spielen. Da wir leider keine Noten lesen konnten, wollte Wolf uns in der Musikschule in Graz anmelden. Bei der Anmeldung verirrte sich Wolf in der Tür und meldete uns statt in der Musikschule, in der Akademie für Musik und darstellende Kunst an. Ich wurde nach dem Vorspielen tatsächlich für ein Jahr als außerordentlicher Student aufgenommen und durfte anschließend mein Studium auf der Trompete abschließen.

Was war dein schönstes Erlebnis mit der Marktmusikkapelle Preding?

Ein besonderes Erlebnis war der Besuch des Münchner Oktoberfestes. Dabei waren wir bei einem 8km langen Trachtenumzug mit dabei und durften im Festzelt der Bayrischen Wirte sitzen. Wir haben eine Stunde lang Märsche als eine Art Konzert gespielt. Als unsere beiden damaligen Flügelhörner (Peter Sagmeister und Franz Lehnhart) begannen steirische Volkslieder zu spielen verstummte plötzlich das gesamte Festzelt. Die Zuhörer und sogar die Kellner*innen lauschten gespannt zu. Es war schön zu sehen, wie die Musik die Leute gefesselt und begeistert hat.

Als ehemaliger Musikschuldirektor: Was würdest du jungen Musiker*innen mit auf ihren musikalischen Weg geben?

Eine innere Freude für Musik ist das wichtigste. Außerdem würde ich jungen Menschen mitgeben wie wichtig es ist zu üben, um Erfolge zu sehen und die Motivation zu fördern. Außerdem ist es in einem Musikverein sehr wichtig Personen zu finden, die die Jugend auch herausfordern und vor allem motivieren kann, um sich musikalisch weiterentwickeln zu können.

Was ist für dich das besondere an der Blasmusik?

Die Blasmusik ist sehr nahe an der Bevölkerung und vielseitig. Wir können im Freien ohne Lautsprecher spielen, im Marschieren und auch bei jedem Wetter.
Ein Musikverein kann fast jedes Musikstück spielen. Von Märschen über Konzertstücken bis hin zu Popstücken ist alles möglich.

Konzertwertung im Jahr 1999

Warum sollte jemand in einem Musikverein mitspielen?

Ein Musikverein ist eine wunderbare Gemeinschaft. Es ist schön sich für etwas zu begeistern und die Musik bietet dafür eine wunderbare Möglichkeit. Das Klangerlebnis in einer Blasmusik ist sehr schön und löst ein einmaliges Gefühl aus. Diejenigen, die dieses Gefühl spüren, zieht die Blasmusik besonders an. Außerdem ist ein Musikverein eine tolle soziale Aktivität und auch die Anerkennung, die man als Musiker*in erfährt ist ein schönes Gefühl.

Wir durften eine deiner Kompositionen „Weiß-Grün im Klang“ für die Bezirks-CD aufnehmen. Was hat dich zu diesem Marsch inspiriert?

Zum Abschluss meiner Karriere als Kapellmeister in Steyeregg 2016 wollte ich gerne nochmal einen Marsch komponieren. Der Marsch „Dem Land Tirol die Treue“ war dafür meine Inspiration. Mir ist kein Marsch bekannt, der die Steiermark so hervorhebt und beschreibt, wie es dieser Marsch über Tirol macht. Daher wollte ich einen Marsch komponieren, der eine Hommage an die Steiermark ist und einen schönen Gesangsteil im Trio beinhaltet. Im Gesangstext habe ich versucht das Schöne an unserer Steiermark hervorheben: die Berge, die Landschaft, den Wein und auch Erzherzog Johann.

Weihnachtskonzert: Den Marsch könnt ihr bei unserem Weihnachtskonzert am 15.12. um 16:00 Uhr live erleben und euch ein eigenes Bild von der Komposition von Josef Rupp machen. Euch erwartet ein buntes weihnachtliches Programm. Wir freuen uns auf Eurer Kommen!

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