Wir melden uns aus der Winterpause zurück und stellen euch diesen Monat unser langjähriges Mitglied Manfred Lueger vor:
Name: Manfred Lueger
Geboren am: 29. Oktober 1968
Beruf: technischer Angestellter (Gruppenleiter Chip Design bei AMS-Osram)
Instrument: Tenor-Sax
Funktion in der MMKP: Im Vorstand: Beirat und helfende Hand wenn etwas zu tun ist
Bei der Musikkapelle Preding seit: 1989
Was ist dein Lieblingsstück?
Sehr schwierige Frage. Es gab immer wieder viele Highlights in unseren Konzerten, die lange in mir „nachklingen“. Am meisten berührt hat mich wahrscheinlich „Ave Verum“ von Mozart. Das Stück haben wir schon zweimal in der Pfarrkirche in Preding gespielt. Music von John Miles ist auch richtig genial, speziell in der Version unseres letzten Sommerkonzertes, mit Magdalena Kappel-Habersack als Sängerin. Abseits der Blasmusik hab ich aber auch einige Favoriten, wie z.B. Bohemian Rhapsody von Queen, Beautiful Seeress von Herbert Pixner oder Viva la Vida von Coldplay.
Was bedeutet Musik für dich?
Musik ist ständig präsent in meinem Leben. Sie ist mein liebstes Hobby und meine beste Ablenkung von Problemen oder Stress im Alltag.
Ich liebe es auch vor Publikum zu musizieren. Wenn man spürt, wie der Funke von den Musiker*innen zum Publikum überspringt und man manchmal sogar ein paar Emotionen bei den Zuhörer*innen sieht, ist das ein großes Geschenk und motiviert mich jedesmal wieder dafür zu üben.
Wie bist du zu deinem Instrument und zur MMK-Preding gekommen?
Mein erstes Instrument war das Akkordeon. Das habe ich in der Musikschule Stainz gelernt als ich noch in die Volks- und Hauptschule gegangen bin. (Die hatten damals noch eine Zweigstelle in Preding.) Bei der Landjugend habe ich mir dann Gitarre beigebracht, weil man damit bei Lagerfeuer und diversen Feiern so coole Austropop-Nummern begleiten konnte.
Mein Vater und mein Bruder spielten damals aber schon lange in der MMK-Preding mit und ich habe jedes Konzert und jeden Auftritt mit Begeisterung mitverfolgt und hatte irgendwie immer Lust, das auch mal zu probieren. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Glenn-Miller Medley bei einem Weihnachtkonzert vor vielen Jahren. Da haben mir die Sax-Einwürfe unglaublich gefallen.
Kurz nach meiner Matura wirkte ich bei der Landjugend Preding in einer Theater-Aufführung mit, wo eines Tages der damalige Obmann der MMK Preding Wolf Chibidziura und Kapellmeister Josef Rupp im Publikum waren. In der Pause kamen wir zufällig ins Gespräch. Wolli fragte plötzlich: „Und – was magst du einmal in der Marktmusikkapelle für ein Instrument spielen?“. Ich antwortete kurz und bündig: „Sax“. Die beiden Herren waren daraufhin nicht verlegen und Sepp meinte spontan: „Super, wir haben noch ein Tenorsax im Musikheim. Ich bring es dir gleich morgen vorbei.“ Danach hat es nicht mehr lange gedauert bis ich bei der Musikkapelle als Tenor-Saxophonist mitspielte.
Du bist ja bereits viele Jahre Mitglied in unserem Verein und hast auch schon einige Funktionen wie z.B. den Obmann übernommen. Was motiviert dich dazu deine Freizeit in unseren Verein zu stecken?
Wie bereits gesagt, liebe ich Musik sehr. Aber auch das Vereinsleben hat mich schon immer begeistert und inspiriert. Regelmäßig mit vielen gleichgesinnten netten Menschen zusammenkommen, gemeinsam kreativ zu sein und Spaß an einem großen Hobby zu haben ist für mich immer wieder ein tolles Erlebnis und jede Minute wert, die man dafür investiert. Eine aktive Funktion im Vorstand zu haben ist auch eine tolle Sache, besonders wenn z.B. die organisierte Veranstaltung am Ende erfolgreich war. Nicht zu vergessen ermöglicht eine solche Funktion und Aufgabe auch enorme Lernerfahrungen, den man sozusagen gratis dazubekommt. Das Erlernen von Fähigkeiten im Bereich Teambuilding und Gruppen-Leitung waren für mich kostbare Erfahrungen, die mir auch im Berufsleben oft weitergeholfen haben.
Was ist für dich das Besondere an unserem Verein?
Eine Blasmusikkapelle ist generell ein wunderbarer Klangkörper, der zu allen Anlässen im Jahreskreis ein unverzichtbarer Bestandteil ist. Ob bei freudigen, aber auch bei traurigen Ereignissen, die Musikkapelle ist immer ein sehr schöner Begleiter und hilft bei allen diesen Anlässen mit, um etwas Besonderes und oft Unvergeßliches entstehen zu lassen. Wir begleiten die Bevölkerung sozusagen von der Erstkommunion bis zur Begräbnisfeier.
Eine große Tradition in der MMKP sind aber auch Reisen ins In- und Ausland, meist verbunden mit Konzert-Auftritten und vielen schönen bleibenden Eindrücken. Meine zweite Ausrückung in der MMK war übrigens bereits eine dieser legendären Reisen, nämlich zum Münchner Oktoberfest mit Teilnahme am Trachtenumzug bei der Eröffnung desselben.
Ganz besonders toll finde ich die vielen jungen Musiker*innen in unserem Verein und mit welcher Begeisterung sie teilweise mehrere Instrumente gleichzeitig erlernen. Da wird oft noch nach der Freitags-Probe gemeinsam weitermusiziert bis in die späte Nacht hinein.
Was war dein schönstes Erlebnis mit der Marktmusikkapelle Preding?
Unsere Reise im Jahr 2003 nach Brasilien zum 70 jährigen Gründungsfestes von Treze Tilias (13 Linden) ist immer noch in toller Erinnerung.
Ich würde aber sagen, dass die Konzertreise vor 2 Jahren nach San Marino und Rimini mein absolutes Highlight war. Erstens weil es nicht so lang her ist. Vor allem aber, weil mir der tolle Zusammenhalt von uns älteren mit den vielen mitgereisten Jugendlichen in unserer Kapelle und der Spaß den wir alle gemeinsam hatten so gefallen hat.
Du bist ja nicht nur in der MMK-Preding musikalisch aktiv, sondern auch im Singkreis Stainztal. Was macht dir am Singen in einem Chor am meisten Spaß?
Der besondere Reiz beim Spielen eines Blasinstruments ist, dass man jeden Ton unter Zuhilfenahme des eigenen Körpers erzeugen, klingen lassen aber auch gezielt verändern kann.
Beim Singen im Chor gibt es diese Effekte noch ausgeprägter. Jeder Ton und jeder Klang wird ausschließlich mit den Stimmbändern und allen Resonanzräumen des Körpers gemacht. Wenn oft nach langer Probenarbeit ein mehrstimmiger Chorsatz plötzlich beginnt sauber zu klingen, wenn alle die gleiche Dynamik spüren und gleichzeitig singen, dann kann das eine unglaublich intensive und schöne Stimmung ergeben.
Sehr spannend finde ich aber auch wie stark man die Klangfarbe der eigenen Stimme verändern kann und wie dadurch plötzlich ein und derselbe Chor einen völlig anderen Sound bekommen kann.
Was haben ein Chor und ein Musikverein gemeinsam?
Erst einmal das Vereinleben. Da wie dort sind viele ehrenamtliche Mitglieder erforderlich, um den „Laden am Laufen“ zu halten.
Es gibt aber meiner Meinung nach auch musikalisch sehr viele Parallelen, wie das breite Spektrum an Musik-Literatur, die man abdecken kann.
Besonders spannend finde ich aber folgende Gemeinsamkeit: Der Ton entsteht zum großen Teil im und mit dem Körper der Musiker*innen! Beim Gesang ist das selbsterklärend. Aber auch bei einem Blasinstrument kommt nicht einfach so der richtige Ton raus, wenn man hineinbläst und die richtigen Klappen oder Ventile drückt, sondern es bedarf schon einiges an Technik und Übung damit das funktioniert und auch gut klingt. Beim Chor ist es nicht anders. Auch hier gibt es viel Technik, die man sich aneignen muss damit man die Töne richtig und sicher trifft. Bei unserm Chorleiter, Franz Ganster, konnte ich aber viele Tipps und Tricks erlernen, wie man oft scher zu singende Phrasen oder Töne trotzdem schaffen kann.
Einen wesentlicher Unterschied zwischen Chor und Blasmusik gibt es jedoch auch: Noten sind beim Singen viel weniger wichtig als in der Musikkapelle. Einige Chorsänger*innen können Noten gar nicht im Detail lesen und finden sich trotzdem ausgezeichnet zurecht. Man kann nämlich ein mehrstimmiges Gesangsstück ohnehin nur gemeinsam einstudieren.
Was braucht man, um in einem Chor mitsingen zu können?
Erstmal ein kleines bisschen Talent. 🙂 Viel wichtiger ist aber, dass man viel Begeisterung zum Singen mitbringt. Wenn man sich selbst auch öfter mal in der Dusche oder beim Spazierengehen singen hört ist das schon eine gute Basis, um bei einem Chor mitsingen zu können.
Wichtig ist natürlich auch, dass dir die Stilrichtung gefällt. Hier gibt es Chöre mit den verschiedensten Schwerpunkten. Bei meinen Chor gefällt mir, dass wir ein sehr breites Programm-Spektrum abdecken, mit leichtem Schwerpunkt auf moderne Musik im Pop, Rock und Gospel-Bereich. Es gibt in unseren Konzerten aber auch immer wieder sehr schöne klassische Songs und Volkslieder zu hören.
Was würdest du jemanden raten, der/die überlegt in einem Chor mitzusingen?
Einfach mal bei einer Chorprobe zuhören kommen und wenn die Musik und das Programm gefällt beim Chorleiter/ der Chorleiterin oder den Mitglieder genaueres erfragen.
Was machst du gerne in deiner Freizeit (außer in der MMK-Preding mitspielen und beim Singkreis mitsingen 🙂 )?
Neben der Musik ist Sport meine zweite Leidenschaft. Im Sommer gehe ich am liebsten Radfahren oder Wandern und im Winter gerne mal Schneeschuhwandern oder Skifahren. Natürlich gibt es am Wochenende immer wieder auch etwas zu tun im Haus oder Garten.
Singbegeisterte gesucht!
Für unser nächstes Konzert planen wir die Welt der Blasmusik und der Chöre zu verbinden. Wir sind daher auf der Suche nach Singbegeisterten, die mit uns bei unserem Konzert am 17.5.2025 gemeinsam auftreten.
Hast du schon immer Lust gehabt in einem Chor zu singen oder wolltest schon immer mal gemeinsam mit anderen singen? Das ist deine Gelegenheit! Es gibt keine musikalischen Voraussetzungen!
Die Proben beginnen am 21.2.2025 und finden immer freitags von 17:45 bis 19:00 Uhr im Musikheim in Preding statt.
Ihr wollt euch anmelden oder habt noch Fragen? Meldet euch bitte bei unserem Kapellmeister Markus Kraxner unter 06644674119
Wir freuen uns auf euch!